Ich liege in meinem Bett. Bin splitternackt. Mein Kopf ist so weich wie ein drei Jahre alter Camembert. In meinem Mund schmeckt es genauso. Ich schaue mich um. Außer mir ist niemand da. Die Tür ist verschlossen. Langsam dämmert mir, was war. Der Schock ist so groß, dass ich erstmal wieder einschlafe. Meine Träume sind spannend. In der Regel geht es darum, dass ich am Ende vor einem Tribunal stehe und mich als Kriegsverbrecher verantworten muss. Jedes Mal, wenn ich mich mit einer Brandrede verteidigen will, wache ich auf, weswegen ich im dritten oder fünften Traum gleich einen Antrag auf Beendigung wegen Verfahrensfehler stelle. Zufrieden mit mir schlafe ich danach wie ein Baby und wache ohne Spätschäden auf. Es ist so wie es ist und so wie es ist ist es gut. Fröhlich summe ich diese idiotische Textzeile vor mich her und starre an die Decke. Ab und an suche ich den Geruch von Tausendschönchen unter der Decke, kann aber nix feststellen. Wahrscheinlich riecht sie ja eh nicht. Ein bisschen wundert mich mein Gleichmut schon, doch wer kann schon misstrauisch werden, wenn es ihm so gut geht wie mir. Immer noch summend steige ich unter die Dusche.
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